Sicherheit
Was passiert, wenn Kinder ertrinken?
Die stille und deshalb größte Gefahr: Wenn Kinder ertrinken
Die Presse lenkt unsere Aufmerksamkeit allzu gerne auf sehr hypothetische Gefahren. Doch die Chancen in eine Terrorattacke oder einen Flugzeugabsturz zu geraten, sind keinesfalls hoch und schon gar nicht alltäglich. Ein einfacher Blick auf die Zahlen unterstreicht dies. Im Jahr 2016 starben in ganz Europa 135 Menschen an islamischem Terror. Dies war bereits eine unglaubliche Steigerung im Vergleich zu anderen Jahren. Aber beinahe unbemerkt starben nur in Deutschland 537 Menschen an Ertrinken im gleichen Jahr. Zu den Opfern zählten viele Kinder, wodurch es noch verwunderlicher erscheint, dass nicht ausreichend auf diese große Gefahr hingewiesen wird, die auch österreichischen Eltern große Sorgen bereiten sollte, wie wir leider noch aufzeigen müssen.
Was passiert, wenn Kinder ertrinken?
Je nach Alter läuft das Ertrinken bei Kindern ganz anders ab, aber eines ist fast immer identisch: Das Ertrinken läuft still und leise, ohne viel Drama und Hilfeschreien ab. Ganz genau darin liegt die große Gefahr.
Hinweis: Selbst wenn der Todesfall ausbleibt, kann eine kleine Unachtsamkeit oder ein kleiner Unfall beim Schwimmen für eine lebenslange Beeinträchtigung der Gesundheit sorgen.
Kleinstkinder zwischen 1 und 3 Jahren können wegen dem überproportional großen Kopf schnell am Rande von seichten Gartenteichen oder Planschbecken das Gleichgewicht verlieren. Die Berührung mit dem Wasser löst dann eine Schockreaktion beim Baby aus. Die Atemwege verschließen sich und ohne dass Wasser die Luftzufuhr verhindern würde, ertrinkt das Kind. Es muss gar kein Wasser in die Lunge gelangen, damit das Kind schnell in Lebensgefahr schwebt. Kinderärzte sprechen hierbei vom „trockenen Ertrinken“. Genau wegen diesem beängstigenden Phänomen reichen die berühmten 5 Zentimeter schon aus, um Kinder lebensgefährlich zu gefährden, obwohl sich Erwachsene dies beim Anblick der flachen Pfützen kaum vorstellen können.
Bei Kindern ab 6 Jahren läuft das Ertrinken anders, aber selten lauter ab. Beim Herumtollen am Rand des Schwimmbeckens oder beim kindlichen Sport ist es schnell geschehen. Das Kind rutscht aus, stößt sich den Kopf und landet im Pool. Dort kann es sich im bewusstlosen Zustand nicht mehr gegen das Ertrinken wehren. Selbst wenn nicht der ernste Todesfall eintritt, kann ein Sauerstoffmangel schnell zu Gehirnschäden führen, die ein ganzes Leben aus der Bahn werfen können.
Besonders gefährlich kann es auch im Urlaub am Meer sein. Kleine und selbst schone etwas größere Kinder können die Kraft von Strömungen im Wasser schwer einschätzen. Da reicht eine überraschend große Welle und schon wird aus dem Spielen am Strand eine lebensgefährliche Situation. Selbst wenn die Kids schon Schwimmen können, haben sie oft keine Chance gegen den unerbittlichen Ozean. Das ist die Realität, wenn Kinder ertrinken. Da helfen auch keine Schwimmhilfen mehr. Trotz aller Anstrengungen entfernt sich das Ufer immer weiter und die Verzweiflung lässt keine Hilfeschreie mehr zu. Ähnliches kann auch in einem Fluss geschehen. All diese Risiken für die kindliche Gesundheit zeigen sich in den Zahlen zum Ertrinken in Österreich.
Ertrinken: Immer unter den Top-Todesursachen in Österreich
Die Liste der unfallbedingten Todesursachen für Kinder wird in vielen Jahren vom Ertrinken angeführt. Zuletzt gab es diese traurige Top-Position im Jahr 2012. Doch selbst wenn das Wasser als lautloser Killer nicht die Rangliste für Kindstode anführt, dominiert diese Todesursache immer den zweiten Platz. Mit dem Ertrinken ist also keinesfalls zu spaßen. Doch wie lässt sich der Horror eines leblosen Kinderkörpers im Wasser verhindern?
Wenn Kinder ertrinken: Wie können wir in der Familie handeln?
Kinderärzte und Sicherheitsexperten haben oft nur einen wirklichen Rat parat: Die Kinder niemals aus den Augen lassen, wenn Wasser in der Nähe ist. Ob dieser Ratschlag in unserer modernen Welt realitätsfremd ist, muss jeder für sich entscheiden.
Doch die praktische Erfahrung (Pragmatismus) zeigt, dass lückenlose Aufmerksamkeit nur in der Theorie ein wirkungsvolles Konzept zum Schutz der Kinder darstellt. Es ist schön zu denken, dass dies möglich wäre. Ein kurzer Blick zum Herd, in die Waschmaschine oder an die Haustür, wo der Postbote klingelt, reicht schon aus, um den Ernstfall eintreten zu lassen. Es sind sogar Fälle bekannt, bei denen sich die Eltern tatsächlich im Wasser befanden und trotzdem ein Ertrinken nur knapp verhindert wurde. Viele Lifeguards können solche Geschichten erzählen. Ein schnelles Umdrehen für ein kurzes Gespräch reicht schon aus, um das eigene Kind einer tödlichen Gefahr auszusetzen. Von der Ablenkung durch Smartphones oder ein altmodisches Buch wollen wir hier gar nicht erst sprechen.
Hinweis – wenn Kinder ertrinken: Schwimmhilfen alleine sind übrigens auch kein Allheilmittel um Kinder vor allen Gefahren zu schützen, die das Wasser so birgt. Der leise Killer kann immer einen Weg in die Lunge finden.
Wir haben jedoch eine pragmatische Lösung zum Schutz der Kinder parat: Die Nutzung unserer Wasseralarmbänder für Kinder. Diese Alarmbänder schlagen sofort beim Kontakt mit dem gefährlichen Nass Alarm, damit innerhalb weniger Sekunden reagiert werden kann. Sekunden, die lebenswichtig für das Kind sein können. Auf das wir als Eltern die Todesursache des Ertrinkens endlich weit nach hinten in der Rangliste verdrängen. In einem hochtechnologisierten Land wie Österreich, sollte Wasser einfach kein Risiko mehr für unsere Kinder darstellen. Wenn Kinder ertrinken, das soll Vergangenheit sein.
Quellen: